So (un)zufrieden sind Radfahrer in der Stadt

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So (un)zufrieden sind Radfahrer in der Stadt

2019-02-01T11:01:40+01:00 Freitag, 7. September 2018|

So unzufrieden sind Radfahrer in der Stadt

Der ADAC hat jüngst eine Online-Studie zur Mobilität in deutschen Städten veröffentlicht. Klar, besonders im Fokus des Automobil-Clubs standen natürlich die Autofahrer. Aber auch Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), Fußgänger und Fahrradfahrer wurden nach ihrer Zufriedenheit mit den jeweiligen Verkehrsbedingungen befragt. Bikeright hat sich die Studie im Hinblick auf den Radverkehr einmal etwas genauer angeschaut.

Das Wichtigste zusammengefasst

Die Studie ergab, dass Radfahrer zwar deutlich zufriedener mit ihrer persönlichen Mobilitätssituation sind als Autofahrer. Dennoch sind sie weit entfernt von den vergleichsweise zufriedenen ÖPNV-Nutzern und Fußgängern. Radfahrer schätzten vor allem die Planbarkeit und Direktheit der Wege. Dagegen bemängeln sie insbesondere das Verhalten von Autofahrern, aber auch von anderen Radfahrern. Auch die Wegweisung für Fahrradfahrer und die Fahrradabstellplätze an Bahnhöfen ließen überwiegend zu wünschen übrig.

München ist einzige Fahrrad-Metropole in Deutschland

Bei der Befragung zeigten sich deutliche regionale Unterschiede. In Leipzig und Hannover etwa lässt es sich offenbar vergleichsweise gut radeln. Fast 40 % vergaben hier die Schulnote 1 oder 2. München erreicht zusammen mit Bremen immerhin Platz drei und ist damit die einzige Millionenstadt, in der sich Radfahrer überwiegend zufrieden zeigten. Die drei anderen Mega-Metropolen Hamburg, Köln und Berlin bilden zusammen mit Duisburg dagegen das traurige Ende der Fahnenstange. Hier vergab jeder fünfte Befragte die Schulnote 5 oder 6, nur ein Viertel waren zufrieden. Gerade für Hamburg als „Europäische Umwelthauptstadt 2011“ ist das eine schallende Ohrfeige.

Verkehrsklima in Großstädten immer rauer

Gerade in Großstädten wie Hamburg und Berlin ist das Verkehrsklima besonders rau, ergab die Studie. Wer hier viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, weiß, dass Radfahrer von PKW-Fahrern mehr als unliebsame Hindernisse angesehen werden denn als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer. In den Kategorien „Verhalten der Autofahrer“ und „Verhalten der anderen Radfahrer“ erhielt Hamburg bundesweit das zweitschlechteste Ergebnis. Nur in Berlin wird offenbar noch mehr gepöbelt, gehupt und gedrängelt als in der Hansestadt.

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ADAC spricht von Sittenverfall

Der ADAC beklagt den fortschreitenden Sittenverfall auf deutschen Straßen. Besonders erschreckendes Beispiel ist die seit Jahren steigende Zahl der Unfallfluchten. In Hamburg beispielsweise macht sich inzwischen jeder vierte (!) Autofahrer nach einem Unfall aus dem Staub. Die Polizei spricht bereits von einem Massenphänomen. Zuletzt kam es am Neujahrsmorgen zu einem schweren Vorfall: ein Unbekannter erfasste mit seinem PKW einen älteren Mann an der Elbchaussee. Obwohl dieser schwerste Verletzungen davontrug, raste der Autofahrer einfach davon. „Für Opfer und Angehörige bedeutet Unfallflucht oft großen, zusätzlichen Schmerz“, so der ADAC-Sprecher Christian Hieff. Aber auch finanziell kann eine Unfallflucht den Betroffenen schwer belasten. Solange kein verantwortlicher Fahrer gefunden wurde, können sich die Opfer nämlich nicht an die Haftpflichtversicherung des Fahrers wenden, um Schadensersatz geltend zu machen. Nur in besonders schweren Fällen erhalten Betroffene Entschädigung aus einem speziellen Fonds.

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